Dienstag, 17. Dezember 2013

Buchreview "Im Takt des Todes" D. Baldacci

David Baldacci. Babbage Town ist streng geheim. Dort arbeiten Genies an einer Maschine, die jeden Code knacken soll. Doch nun ist einer der Wissenschaftler ermordet wqorden. Nur Viggie, die Tochter des Toten, kennt die Hintergründe. Aber Viggie ist autistisch, und jedes Mal, wenn sie  nach ihrem Vater gefragt wird, spielt sie auf dem Klavier ein bestimmtes Stück.

Sean King ist in Geldnöten und muss daher den Job bei seiner Ex antreten, um sich nicht nur seine Brötchen zu verdienen, sondern auch für die Behandlung von Michelle Maxwell aufzukommen, die sich freiwillig in psychiatrische Behandlung begeben hat, nachdem sie in eine verrufene Kneipe spazierte, sich ordentlich die Kante gegeben hat und sich dann absichtlich mit dem Wunsch zu zerstören mit einem Typen der Marke Tiny Lister angelegt hat. Bei der Gelegenheit kriegt sie selber die Hucke voll und kann nur von der rechtzeitig eintreffenden Polizei gerettet werden. Der Typ lässt sich überreden, keine Anzeige zu erstatten, wenn sie sich in Behandlung begibt, die dann eben sämtliche Geldmittel von King auffrisst. King macht sich auf nach Babbage Town, findet aber keinen Zugang zu dem Mädchen. Indes macht sich Maxwell in der Klinik daran, statt über ihre Probleme mit dem behandelnden Psychiater Horatio Barnes - Freund von Sean King - zu reden, viel lieber einen Schmuggel aufzuklären und bei der Gelegenheit noch zwei Patienten sozusagen zu therapieren. Während Barnes in ihrem Heimatort in ihrer Vergangenheit gräbt, entlässt sie sich wieder selbst als geheilt und eilt nach Babbage Town, um King zu unterstützen. Sie schafft es, zu dem Mädchen eine Beziehung aufzubauen und hofft bald hinter das Geheimnis zu kommen. Doch in der Sache mischen auch noch die CIA, die direkt nebenan eine Anlage unterhalten, die hermetisch abgeriegelt ist, das FBI und die DEA mit. Nicht allen geht es wirklich um die Aufklärung des Mordes.

Was anfangs tatsächlich ein Thriller zu werden scheint, entwickelt sich später immer mehr zu einer wilden Räuberpistole aus dem großen Schatz der spinnerten und unrealistischen Abenteuer. Zudem scheint sich Herr Baldacci scheint während des Schreibens einige Glücklichmacher eingeworfen zu haben, so wunderbar fühlen sich alle bis zur Hälfte des Romans. Maxwell löst den Klinikfall, der eigentlich gar keiner war, bis sie rumgeschnüffelt hat (Übrigens sind da alle irgendwie am Schnüffeln. Wäre es Farbe, wär daraus kein Roman geworden,, also schnüffeln sie eben in den Angelegenheiten anderer rum.), schafft es, erst die eine und direkt darauf nch eine zweite Mitpatientin von der Therapie zu überzeugen und Doktorchen Barnes befragt eine alte Frau in einem verwahrlosten Altersheim und als er die richtigen Antworten erhält, lässt er sie sofort auf seine Kosten in ein richtig gutes Pflegeheim überstellen. Mann, sind da alle froh. Die Figuren sind wie gemacht für die auch tatsächlich folgende TV-Serie. Unterschiedliche Partner (Maxwell nervt, King ist langweilig und Barnes ist der gutmütige Doktor mit der Harley und Rockmusikfan), wenig überzeugender Fall und Emotionen. Härte gibt es keine, Spannung gibt es nur bedingt das Geheimnis ist nicht wirklich mit dem Institut in Zusammenhang und gegen Ende nimmt die Sache zwar Fahrt auf, wird dann aber so wirr und überfrachtet, dass man es nicht mehr ernst nehmen kann. Bücher wie dieses sind reinstes Mittelmaß und gibt es in den Buchläden wie schmerbäuchige Deutsche am Meer. Den Roman kann man sich gönnen, wenn man sich absolut nicht auf ein Buch konzentrieren will und nur nebenbei zu lesen gedenkt, sonst muss das nicht unbedingt sein.

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